Erwartungs- und erfahrungsgemäß sind die Oberflächenformen bei Asphären deutlich schlechter als bei Sphären.
Dies
beinhaltet zum einen größere langwellige „Passe“-Abweichungen mit bis
zu mehreren Mikrometer, als auch Mittelfrequente Fehler (MSFE) im
Frequenzbereich von 0,1 bis 1 pro Millimetern und mehr.
Die MSFE-Fehlerbilder beinhalten Strukturen in Form von Speichen und als so genannte Zwiebelringe.
In
unserem Beispiel an einer 22 mm Forbes-Asphäre sind beide Fehlerbilder
geringfügig enthalten. Die Oberflächentopografie zeigt ein
tiefpass-gefiltertes Bild, das dem Footprint eines Abtaststrahles von ca
1 mm entspricht. So wie wir das mit unserem ELWIMAT-V-SPOT 46/40 F#5,6
bei entsprechender Vorsatzlinse f’ = 200 mm an einem Prüflingsradius von
nominal etwa 20 mm erhalten. Die Amplitude der IRR
(Unregelmässigkeitsfunktion) beträgt nach Korrektur des SAG-Anteiles ca.
75 nm.
Die angedeuteten Speichen zeigen einen erhöhten Omega-12-Anteil. Radial ist eine Art Doppelsombrero überlagert.
Was
unser Interesse daran ist, ist die Frage, wie diese nicht ideale
Asphärenfläche einer „ordentlichen“ Zentriermessung und „sauberen“
Zentrierauswertung unterzogen werden kann.
Wie der aufmerksame
Betrachter unschwer erkennen kann, hat das Zentrum der Linse eine
asymmetrische Vertiefung mit einem Durchmesser von circa ein bis zwei
mm. Ausserdem ist dieses leicht zur Mitte versetzt (geschätzt 50-100
µm?).
Wie wird die Zentrierung hier gemessen? Welche Anteile der
Asphäre gehen in die Betrachtung ein? Was spielt der Scheitel mit dem
Loch dabei für eine Rolle, wenn Punktsensoren das gar nicht in der
geforderten Auflösung von 1 wsec auflösen können (5 nm pro 1 mm
Anstiegslänge) und Autokollimatoren am Scheitel einen Spotdurchmesser
(Footprint) von mindestens 3 bis 5 mm haben und das gar nicht Lokal
auflösen können?
Diskutieren Sie mit. Wir freuen uns auf Ihre Ansätze und Lösungsvorschläge.
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